Mangroven

Auch wenn unser Arbeitsbericht eine Sommerpause eingelegt hatte, so ist die Arbeit für uns auf Hochtoren weitergegangen. Das Jahr 2023 schreitet mit Riesenschritten seinem Ende entgegen und auf den Philippinen wurde bereits Weihnachten eingeläutet, denn die Ber-Monate (Septem“ber“, Okto“ber“, Novem“ber“ und Dezem“ber“) sind Weihnachtsmonate, wobei der Dezember das Finale ist.
Erfreulicherweise haben wir mit den Mangrovenpflanzungen in Mati bereits die 800.000-Marke geknackt. Der Plan, eine Million Mangroven in der Pujada Bay zu pflanzen, ist deutlich näher gerückt, aber das Ziel hat sich verschoben, denn Boris Herrmann hat den Malizia Mangroven Park auf zwei Millionen erweitert. Für uns eine Bestätigung unserer Arbeit und eine Wertschätzung der Mangroven, die wirkliche Wunderbäume sind.
In Kürze werden die neuen Flächen für die Erweiterung vermessen, gleich nachdem wir unser neues Büro im Mangroven-Park Guang Guang bezogen haben. Dieses kleine Büro hat uns die Bürgermeisterin von Mati, Frau Michelle Rabat, kostenlos zur Verfügung gestellt. Zur Erinnerung: Wir zahlen für alle unsere drei Büros keine Miete, um die sogenannten „Overhead-Kosten“ so gering wie möglich zu halten. Allerdings müssen wir für unser neues Büro im Guang Guang-Naturpark im Oktober eine Solaranlage installieren, um unsere Smartphones, die Drohne, die GoPro-Kamera und die Laptops laden zu können.
Zurzeit sind 100.000 Mangrovensetzlinge in der Baumschule. Normalerweise arbeitet die Women’s Association mit zirka 32 bis 36 Fischerfamilien zusammen. Für die erweiterte Baumschule haben wir zusätzlich über 40 Fischerfamilien eingeladen, uns bei der Aufzucht und den Pflanzungen zu helfen. Das hat seinen Grund, denn diese Fischer können ihre Bootsregistrierung nicht bezahlen, weil die Fänge zu klein sind. Sie nehmen den Nebenverdienst durch die Mangroven für die Registrierung und haben die Vorteile, nicht illegal fischen zu müssen, und zusätzlich eine Versicherung für ihr Boot, die inklusive der Registrierung ist.
Nur wenn wir zusammen als ein Team arbeiten, werden wir erfolgreich sein. Ohne Einbeziehung der lokalen Bevölkerung ist unserer Meinung nach jedes Projekt zum Scheitern verurteilt.

Pagatpat-Setzlinge (Sonneratia alba) sind die Frontliner unserer Pflanzungen, wenn wir in Richtung Meer pflanzen. Diese haben wir innerhalb eines Wellenbrechers gepflanzt.

Zu unseren Aufgaben gehört es nicht nur während der Pflanzungen anwesend zu sein, sondern auch die gepflanzten Setzlinge zu begutachten.

Die Mama Earth Foundation ist die erste Wahl für die Firma Concentrix wenn es um Aufforstungen geht. Am 30. September 2023 haben 400 Concentrix-Angestellte mit uns Bäume in Patag (Marilog) gepflanzt.

Pflanzaktion

Das war ein hektischer Tag als 400 Angestellte der Firma Concentrix in 30 Kleinbussen nach Patag kamen, um dort zusammen mit Mama Earth Bäume zu pflanzen. Die Straßen in Patag sind nicht nur schmal, sondern auch steil. Platz zum Wenden ist fast nirgends vorhanden. Aber nach den ersten chaotischen Versuchen haben wir auch das „Verkehrsaufkommen“ regeln können. Das Pflanzgebiet war nicht einfach zu erreichen, aber alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer genossen den weiten Blick auf das Bergpanorama und die kalte, klare Luft. Unsere Mitarbeiter haben Regie geführt und kontrolliert, ob die Bäume auch unseren Vorgaben entsprechend gepflanzt werden. Aber nach dem Rückmarsch von der Pflanzarea war die Freude groß, wieder im Bus zu sitzen, denn das bergigige Gelände fordert die Muskeln von Büroleuten heraus.
Nach dem Pflanzen, bereits auf dem Rückweg nach Davao, ein weiterer Stopp für eine kurze Fiesta im Dorf des Martigsalug-Tribes. Hier wurde reichlich Essen für die Kinder ausgegeben und Schulbücher verteilt. Die Eltern bekamen gebrauchte Kleidung. Ein guter Tag für Patag. Danke dafür.

Bambus

Unser Bambus-Projekt in Maiti mit dem Government in Monkayo ist abgeschlossen. Alles wächst hervorragend. Es ist erstaunlich, wie schnell die Triebe hochschießen, besonders vom Giant Bambus. Die andere Art (Bambus internode) wächst langsamer, was aber naturgemäß so ist, weil sie später im Schatten der großen Giant-Bambus-Stauden steht. Zwar haben wir eine neue Pflanzfläche in Aussicht, aber die Verhandlungen sind langwierig, denn wer sich entschließt, Bambus auf seine Farm zu pflanzen, ist auch mit Bambus verheiratet für die nächsten 80 Jahre. Zwar ist es möglich, den Bambus wieder auszugraben, was aber enorm viel Arbeitseinsatz erfordert. Wir müssen den Farmern also Zeit einräumen, sich die Entscheidung reiflich zu überlegen.

Unglücklich abgerutscht auf den nassen Gras und beide Fußgelenke verstaucht. Der Verletzte wurde abwechselnd von seinen Teamkollegen zurückgetragen.

Nach dem Bäumepflanzen spendierte Concentrix im Tribaldorf Essen und Schulbücher für die Kinder sowie gebrauchte Kleidung für die Eltern.

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